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Zeit für mich – Zeit zum Nachdenken

Die diesjährige Sternwanderung der Pfarreiengemeinschaft führte uns in die St. Martin Kirche in Helmstadt.

Unter dem Überbegriff „Zeit“ durften die einzelnen Ortschaften während ihrer Wanderung 2 Geschichten dazu hören und anschließend über das gehörte Nachdenken:
Stell dir vor, du hast heute zwei Stunden Zeit. Einfach so – zusätzlich
Was würdest du in diesen zwei Stunden tun?
Mit wem würdest du die zwei Stunden verbringen?

Um 16:00 Uhr startete dann die Andacht in Helmstadt, welche wie immer Liebevoll von Herrn Zöller vorbereitet wurde. Anschließend fanden sich die Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen noch im Pfarrheim ein um den Tag ausklingen zu lassen!

Erste Geschichte:
Ein Manager besuchte eines Tages einen Einsiedler in seiner abgelegenen Behausung. Erstaunt von dem Bescheidenen Leben des Mönches fragte er ihn nach dem Sinn der Einsamkeit. Der Mönch war gerade damit beschäftigt, Wasser aus der Zisterne zu schöpfen. Anstelle einer Antwort forderte er den Manager auf in die Zisterne zu blicken. „Was siehst Du?“ fragte er ihn. „Nichts“ antwortete der Manager. Nachdem einige Zeit im Gespräch vergangen war forderte der Einsiedler den Manager erneut auf, in die Zisterne zu blicken. „Was siehst Du jetzt?“ fragte er. Mittlerweile hatte sich das Wasser in der Zisterne beruhigt und der Manager antwortete „Ich sehe mich selbst!“. „Siehst Du“, sagte der Mönch, „als du vorhin kamst war das Wasser unruhig und du konntest nichts sehen. Jetzt ist der Brunnen ruhig und du siehst dich selbst. Das ist der Sinn der Stille, daß man sich selbst erkennt“

Zweite Geschichte:
Im alten China, so wird berichtet, hatte ein Bauer ein kleines Reisfeld oberhalb einer Schlucht. Täglich stieg er mehrmals in die Schlucht hinab, um Wasser für seine Felder hinaufzutragen.
Als die Europäer ins Land kamen und den Bauern seine mühsame Arbeit verrichten sahen, boten sie ihm an, eine Pumpe zu bauen, die ihm die ganze Last des Wassertragens ersparen würde.
Der Bauer lehnte höflich ab:
„Könnte ich nicht mehr Wasser tragen, so fehlte mir die Zeit - zum Nachdenken“

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